Die Medizinstudentin Rose Hölscher beginnt 1920 an der Medizinischen Klinik
der Frankfurter Universität insgesamt 39 ihrer zu diesem Zeitpunkt dort neu
berufenen Professoren mit Scherenschnitten zu verewigen. Die Porträtierten
geben ihr dazu ein Autogramm. 2019 fällt Benjamin Kuntz und Harro Jenss,
beide ausgewiesen in der Forschung zur Verfolgung jüdischer
Ärztinnen und Ärzte, ein Exemplar der von Rose Hölscher
damals in kleiner Auflage in Auftrag gegebenen Broschüre in die
Hände: sie hatte die Sammlung „Frankfurter
Charakterköpfe“ genannt.